Warum ich nicht Blogger genannt werden möchte.

Lieblingsbeschäftigung: Chaotisches herumhängen
I.am.not.a.blogger

Blogger sprießen aus dem Boden. Wer Blogger werden kann? Jeder. Irgendwie warte ich ja, dass die Uni Wien einen eigenen Studienzweig dazu eröffnet. "Wie man ohne einen Plan von irgendwas Werbung für Firmen macht und damit die fette Kohle verdient": So ungefähr lautet die Hauptvorlesung der STEOP-Phase. Weiter geht es dann mit einer Blocklehrveranstaltung "Selbstfindung war gestern - heute wird man einfach Blogger" und dem Sprachkurs "Als Blogger braucht man weder perfekte Rechtschreibung noch Humor". Oh Gott, kennt ihr diese ultra "seriösen" Blogs, die sich mit den wirklich wichtigen Themen des Lebens beschäftigen? Keinen Abschluss, aber anderen Menschen vorgeben, wie intelektuell man sich mit Themen beschäftigen kann. Bei Bachelorarbeiten wird kontrolliert, ob man ja keinen Wortlaut von diversesten Internetseiten kopiert oder gestohlen hat, als Blogger könnte man ganz Wikipedia kopieren und wird trotzdem gelesen. Wow. "Wie ich gestern meine Zähne geputzt habe" oder "Wie ich mir die Nägel mit dem neuen Nagellack lackiert habe" sind auf diesen Blogs dann aber auch die Folgestories, direkt nachdem man über ein ja ach so ernstes Thema einen mega intelektuellen Post geschrieben hat. Na was jetzt? Sind diese Blogger jetzt Fachärzte mit den ultimativen Tipps und dem allwissenden Brain oder doch nur stinknormale Menschen, die einfach nicht wussten, was sie studieren oder arbeiten sollen und einfach mal ein paar Sätze über Bullsh*t (darf man in einem Blog eigentlich schimpfen?) wie Zahnpasta und Nagellack veröffentlicht haben. 

Töpfe mag ich nicht.

Da mich mittlerweile die ganze Blogger-Szene hasst, muss ich kurz einlenken. Ich meine natürlich nicht euch alle. Töpfe mag ich generell nicht und alle in einen zu werfen, halte ich für genauso unnötig. Dafür veröffentliche ich zur Untermalung meiner Glaubwürdigkeit nun ein Geständnis: Auch ich verfolge einige Blogs und ich habe Freundinnen, die erfolgreiche und wirklich tolle Bloggerinnen sind. Aber es sind eben nicht alle toll. Und das hängt mir zum Hals heraus.Nennt mich also ja nicht Frau Vanessa, die Bloggerin. Nennt mich lieber lustig - das bin ich nämlich, zeitweise zumindest. Ein weiteres Geständnis folgt auf dem Fuße: Ich würde nie Follower kaufen. Diese Tatsache verhindert sowieso, "Pseudo-Bloggerin" zu werden. Schaut euch einmal die Abonnentenliste von ein paar dieser Blogs an. Hab mir da schon öfter auf den Kopf gegriffen. Aber gut, Firmen kontrollieren das nicht - sie sehen nur die Followerzahl und bekommen Geldnoten in den Augen. Und schon kommen die Aufträge. Kurbelt zumindest die Wirtschaft an - die ausländische natürlich, oder kann man österreichische Follower auch kaufen? Dann kommen diese Postings, die wirken sollen, als wäre es keine gekaufte Werbung, aber es einfach SO SCH.. offensichtlich ist, dass dieser Blogpost sowas von bezahlt ist. Da kommt mir die Galle hoch. Kann man nicht einfach zugeben, dass man das nun für das Geld bewirbt? Würde ich viel sympathischer finden. Ehrlich.

Viel Blabla - null Aussage

Naja, im Endeffekt ist das hier nun wirklich ein Blogpost. Wieso? Viel Blabla für eine einfache Aussage: Nennt mich nicht Blogger. Ich habe bei M angefangen und habe mich durch einen großen Wortwald über Z bis hin zu A gekämpft, also zu meinem Wunsch, mich doch einfach nur beim Namen zu nennen. Ich bin keine Bloggerin. Was ich will, ist einfach, einige Dinge niederzuschreiben und wenn es im Endeffekt niemand liest, dann ist das völlig OK - früher habe ich auch Tagebuch geschrieben und das hat man eingegraben, damit es ja keiner findet. (Falls meine Mutter das liest. Das Tagebuch liegt nicht im Kasten bei meinem alten Schreibtisch. Also dort brauchst du nicht suchen.) Heute schießt man die Gedanken ins Internet und wer mehr Leser hat, ist King. Tagebuch schreiben als angestrebter Job 2017. Gratulation. 

Nicht-Blog sondern Chaos

Was euch nun in meinem Nicht-Blog erwartet? Das pure Chaos. Und das ist auch gut so. Sollten mich Firmen anschreiben, mache ich offensichtliche und ehrliche Werbung. Vielleicht auch als "Schleichwerbung" gekennzeichnet, die das Schleichen nie gelernt hat. Und stellt euch vor, ich schreibe vielleicht über Produkte, die ich BEZAHLT habe - weil sie geil sind oder eben auch nicht. Ich freue mich schon auf Feedback von echten Lesern, sei es gutes, sei es schlechtes - hauptsache nicht gekauft, sondern greifbar.

Ajde Brudis,
eure Vanessa.

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