Schwarzkopf für Blondkopf: Farb-Massaker im Badezimmer.

Weck den Friseur in dir.

Wenn der Friseurbedarf SALE veranstaltet.

Jeder von euch kennt das. Ihr schaut aus Langeweile in Instagram herum und seht Frauen mit drei Millionen Haarfarben. Und ihr wollt sie auch. Alle. Am besten jeden Tag eine neue. That's me. Es kommt nicht von ungefähr, dass ich früher drei Haarfarben gleichzeitig hatte (und schiefe Stirnfransen - aber das ist eine andere Geschichte). Jetzt bin ich schon eine Zeit lang blond. Und es ist ziemlich langweilig. Wenn es doch bloß nicht so gut aussehen würde. Außerdem hat mir meine Friseurin erklärt, dass sie sich weigert, mir die Haare rot, rosa, whatever zu färben - weil sie jetzt eben so schön sind. Hab ich schon erwähnt, wie schön meine Haare nun jetzt sind? Also gut. Mit Instagram Algorythmus und systematischem Follower-Aufbau kenne ich mich Haselnüsse - oder besser Erdnüsse, mit viel Salz, lecker - aus. Aber Fotos schauen kann ich. Ganz gut sogar. Und wenn Frau etwas sieht, will sie es halt irgendwann haben. (Falls mein Freund das liest - Ja, ich sehe auch viele Männer auf der Straße, aber die will ich nicht. Das gilt nur für Bekleidung, Schuhe und Haarfarben.Oh und Schmuck. Und Hunde.) Lange Rede, kurzer und bunter Sinn - im Friseurbedarf war dann also eben SALE. Und ich war so rein zufällig dort. Sage und schreibe 90€ später hatte ich beschlossen, meine Spitzen werden eben rosa.
Unauffällige Produktplatzierung kann ich.

Unbezahlte Werbung, ich weiß.

"Hält bis zu vier Haarwäschen", höre ich die Verkäuferin sagen, während ich nur noch rosa sehe und es umklammere. "Jaja, aha", sage ich und habe eine instagramische Vorstellung meiner pastellrosa Haare, die zwar - wie wir ja schon wissen - bereits schön sind, aber eben noch nicht rosa! Von Schwarzkopf gibt es aus der "Blonde Me"-Serie also Sprays, die man selber nach Lust und Laune drauf schütten kann und dann wieder rauswaschen. Super. Wird gleich ausprobiert. Eine Freundin von mir erzählt mir noch am Heimweg am Telefon, dass das Produkt ein "Schas" sei, aber ich - die unaufhaltsame Vanessa - sieht nur noch rosa Haare, die im Wind wehen, toll aussehen und mir 500 neue Instagram-Follower verschaffen. Projekt Friseursalon kann also starten.

Ich kriege nie genug - von Haarfarben.

Man muss vor allem bemerken, dass es typisch bloggerisch ist, Haarfarben zu testen. Also muss ich das ja wohl für meinen Nicht-Blog machen, oder? Nachdem ich von dem ganzen rosa Zeug begeistert war, habe ich mir dann auch noch Ice-Blue gekauft (ja, gekauft - um die 20€ für die Flasche). Traurig, dass ich mir die Produkte kaufen muss und dann Werbung dafür mache. Naja, bin eben kein top Blogger. Rosa und Blau. Das wird schön. 

Schon gewaschen: Geht raus.
First Step: Nimm ein altes Handtuch (auch, wenn es wieder rausgeht, aber sonst weinst du beim Anblick) und befestige es um deine Schultern - ein Shirt drunter wird auch eingefärbt - also free your Nipples. 
Second Step: Wenn du mehrere Farben gekauft hast (weil wir alle haben wollen), unterteile die Haare links und rechts mit Spangerl in Strähnen - glaub mir, du schaffst es als Nicht-Friseur nicht anders. Wenn du nur eine Farbe hast - genieß das Friseurfeeling, du Experte musst nichts unterteilen. 
"Haarsalon" Massaker by me.
Next Step: Deine Haare liegen nun vorne auf deinem Handtuch (drunter deine Nipples) und du sprühst sie nach und nach ein - so richtig, bis die Haare auf dem Handtuch in Farbe getränkt sind. 

Hierbei wird übrigens das Bad auch bunt, wenn du nicht gut ausbürstest und die Strähnen durch die Gegend wirfst - hab ich natürlich nicht so gemacht, hust.

Last Step: Immer schön auf dem Handtuch ausgebürstet, legst du das triefende Handtuch in die Badewanne (überall anders kannst du dir gratulieren - leg es in die Wanne) und föhnst deine Haare - sie sollten wie gesagt nicht mehr tropfen, ich bezahl die Putzfrau nicht.

After-Badezimmer-Massaker-Fazit.

Zwei Instagram-Filter später.
Um euch davon zu überzeugen, dass es sich hier nicht um bezahlte Werbung handelt, kommt nun die bittere Wahrheit. Die Farbe hält nicht drei bis vier Haarwäschen aus, sondern genau nicht mal eine. Ich hoffe, eure Welt ist nun nicht zusammengebrochen. Das Gute an dieser Aussage: Die Farbe geht wirklich raus! Auch aus meinen jahrelang aufblondierten (wie bereits bemerkt wunderschönen) Haaren. Hammer geil. Von der Mitarbeiterin bin ich etwas enttäuscht, dass sie sich nicht getraut hat, mir die Wahrheit zu sagen - aber das ist im Endeffekt nur für sie schlecht ausgegangen. Hätte ich nämlich gewusst, dass diese Farbe gleich rausgeht, hätte ich alle Sprays gekauft! Hier muss bemerkt werden, dass ich leider kein Foto vom Gesicht meines Freundes habe, als er nach Hause kam und ich tatsächlich bunte Haare hatte. Meine Nachricht "Meine Haare sind rosa" war wohl nicht deutlich genug. Männer. 


Mein ehrliches Fazit: Geil. Investieren lohnt sich - mit Aktien würd ich mich eh nicht auskennen.

Ajde Brudis,
eure Vanessa
Nächstes Mal könnte das Ganze noch ein wenig mehr Blau vertragen. So wie ich immer.

Nur Rosa. Sche.

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